Liebe Freundin, lieber Freund
Ich bin gut auf Bali und in Aiona angekommen. Es war eine lange Reise.
Mein Abflugdatum mit dem 4. Mai war gerade sehr speziell gelegen mit dem Vollmond mit einer Teilfinsternis und erst noch mit rückläufigem Merkur. Ich war gespannt wie sich dies mir zeigen würde.
Schon bei der Fahrt zum Flughafen fing es an. Staumeldung auf der Autobahn. Ein lieber Freund von mir, Noldi, fuhr mich und meine 75 kg Gepäck zum Flughafen. Auf sein Vorschlag besser über Land zu fahren, als in einem Stau auf der Autobahn festzustecken, fand ich gut und ich genoss dann nochmals so richtig das helle Grün und die blühenden Bäume bei dieser Fahrt. Wir kamen gut durch, parken im Parkhaus, was ja auch immer so ein Ding ist, die richtige Einfahrt zu finden und zu wissen in welchem Parkhaus, auf welcher Etage und auf welcher Nummer dann das Auto dan geparkt ist. Nun alles ging gut. Wir kamen zum check in von Qatar. Eine riesen Menschenschlange, oh weiha, eine Indonesische Reisegruppe war das. Wir mussten über eine Stunde warten. Das ist mir noch nie passiert,… es ging und ging nicht vorwärts. Dann noch den QR code für das Gepäck runter laden, ich flog immer wieder raus, mühsam, doch ich gab nicht auf und bin immer wieder die zuständige Frau fragen gegangen, auch wenn sie schon genervt war. Ich wusste Rückläufiger Merkur, also dran bleiben. Und ich blieb dran, bis ich dann dieser QR Code hatte, der war dann total wichtig bei der Einreise in Bali. War ich froh, hatte ich ihn schon, als ich dann auf Bali die Kolonne sah, wo Menschen sich bemühten, diese QR Code zu erhalten.
Beim Check in von meinem Gepäck, hatte ich 25 Kg frei und die restlichen 50 Kg hatte ich online dazugekauft und war gut vorbereitet. Die Check in Frau wollte von mir eine Rückflugticket sehen, das ich nicht hatte, da ich eine Aufenthaltsbewilligung habe, so ging es mit ihr etwas hin und her. Auch wollte sie mein Visa Büchlein haben, ging dann zur Kollegin fragen und in all dem Hin und Her, hatte sie vergessen mir dieses wieder zurückzugeben und ich habe nicht darauf geachtet. So rollte ich dann mit meinem Hand Luggage -Koffer weg ohne dieses Büchlein und bemerkte es zu spät um zurück zu kehren. Ohne diese einzureisen, war nicht möglich. So bin bin ich zu boarding point gegangen so schnell es ging, um dort Meldung zu machen. Ein Airport Security hatte das Büchlein gefunden und mir nun wieder gegeben, war ich froh…
Doch vor dem boarding point musste ich noch durch die Security Scan mit diesem Tor gehen, dieses hatte bei mir gepiepst, also nochmals zurück, Schuhe aus, immer noch gepiepst, dann Schmuck abgezogen und immer noch pippi, also musste ich mich einer Abtast Routine hingeben. Die Frau war freundlich, fand nichts, und meinte, dass in meinem Kleid wohl irgendwelche Metallpartikel eingewogen seien, worauf ihr Gerät reagierte. Sie war nett und ich dachte….Rückläufiger Merkur lässt grüssen.
So habe ich meine Schuhe und Utensilien wieder zu mir genommen und bin weiter gegangen. Ich staune immer wieder wie schnell die CH Passkontrolle geht. Einfach so easy zum grossen Unterschied in Indonesien, wo es meistens zu langen Wartezeiten kommt. Schlussendlich sass ich auf meinem Fensterplatz im Flugzeug, hatte neben mir eine stille indonesische Frau, so eine richtige Ibu, Moslemisch an ihrem Kopftuch zu erkennen und ihren Mann, etwas älter schon, hatte wohl Flugangst, ihr Mann hatte ihre Hand massiert, was ich nett fand. Das Flugzeug war voll, 8 Stunden Flugzeit vor mir.
Wir flogen weg vom Tag in die frühe Nacht hinein, über eine Zeitzone, 6 Stunden unterschied, also 6 Stunden weniger Tag hiess das. Die vielen Menschen im Flieger ist immer heftig für mich, doch finde ich es auch interessant, wie Menschen sich auf engstem Raum verhalten, zu beobachten. Ich kann im Sitzen nicht schlafen, ich fall in einen meditativen Schlafzustand, wo ich, wenn ich dann in diesem Zustand bin, mich wie innerlich ordnen kann. Ich mag diesen Zustand.
Das Essen war nicht gut, diesmal, schade, ich hatte schon wirklich gutes Essen gehabt. Das Menu muss wohl von nicht Vegetarier geplant sein, nur so kann ich mir diese eigenartige Zusammenstellung vorstellen, die uns da vorgesetzt wurde. Zucker vertrage ich überhaupt nicht, die Venen schwellen mir dann sofort an und ich bekomme Schmerzen in den Beinen, zu wenig Bewegung dazu, da muss ich schon sehr auf mich achten, dass ich mir da gut schaue, meist habe ich auch einen Apfel dabei, der hilft mir dann sofort auszugleichen. Mein Nasensalz Fläschchen ist mir auch wichtig, da die Luft meine Nase austrocknet, muss ich da immer wieder Meersalz Flüssig in meine Nase Tröpfeln. Und meine aura Soma Duftfläschchen hilft mir weiter mich in guter Stimmung zu halten.
Es war tolles Flugwetter, den Bodensee sah ich, sogar Arbon konnte ich von oben her erkennen. War dies schön.
Dann die Bergen noch mit viel Schnee, schön diese weissen Kuppen zu schauen. Ich geniesse es immer sehr von oben zu schauen, bis wir dann so hoch sind, dass es nur noch Wolken und Himmel ist.
Herrlich. Schnell war Nacht.
Doha von oben ist so etwas futuristisches, alles angelegt, schöne hellgelbe Lichter, alles geordnet. Der Flughafen ist wohl der modernste, den es gerade gibt, moderner als Singapur. Seife kommt automatisch, auch wird die Toilette automatisch gespült, der Boden ist so eben, dass die Rollkoffer nur so dahin rollen können und nirgendswo anhängen bleiben, wie das auf anderen Flughäfen ist, wer nicht zu Fuss gehen möchte, kann mit der Flughafenbahn fahren, einfach bemerkenswert. Hohe helle Hallen, beeindruckende Architektur und einfach, das Gate zu finden, wo ich hin musste. Beim Security check von meinem Handgepäck blieb ich wieder hängen. 3 x haben sie meine Gepäck durch gescannt, da muss etwas drin sein, meinten sie, also aufmachen, die betreffende Person wühlte drin und fand nicht das was sie suchte, ich durfte weiter rollen. Nochmals Rückläufiger Merkur Gruss. Unsinniges für Sinniges erklären..
Nun ich hatte nichts zu verstecken und übte mich in Geduld, versuchte alles mit Humor zu nehmen.
Wir mussten 2 Security check machen…. als ob man im Flughafen auf Transit noch etwas gefährliches sich aneignen könnte…..aber eben einfach nicht Fragen und über sich ergehen lassen, mit Abstand, auf der Hut sein.
Ich hatte 2 Stunden Zeit, da habe ich mir ein einigermassen ruhiges Plätzchen gesucht und dann noch an meinem Text über Schlafstörungen und Ayurveda geschrieben. Es war Mitternacht in der Schweiz.
Dann ging es weiter, boarding, wieder Fensterplatz und neben mir ein deutscher Mann, unglaublich gross und wusste nicht wie er seine Beine versorgen konnte. Er hat sich dann umplatzieren lassen. Mir war das recht. Nun war der Sitz neben mir leer und in der gleichen Reihe sass noch eine nette deutsche Frau, die sich auf ihre Rundreise auf Bali freute. Nun waren es noch ca. 11 Stunden Flugzeit. Lang laaaaaaang. Gut bin ich so beweglich, dass ich mich sehr kurz und klein machen konnte, genau so, dass ich mich hinlegen konnte auf den zwei Sitzen. So konnte ich etwas klein bisschen schlafen. Doch mein Körper in die waagrechte stellen tat mir schon gut. Essen war nochmals nicht nach meinem Geschmack. Schade. Gut hatte ich noch einige Nüsse dabei. So ging es dann, Stunde um Stunde. Das Flugzeug war voll belegt, das Flugpersonal sehr nett und die Zeit ging dann auch irgendwie vorbei. Der Sonnenaufgang spielte mit wunderbaren Farben am Horizont daran konnte ich mich richtig freuen.
Die Landung auf Bali war sanft und die Schwüle schlug mir entgegen. Es war 16.15 Uhr, strahlende Sonne, Bali hatte mich wieder. Die grosse Eingangshalle, mit all den Abfertigungen, von Visa on arrival, Passkontrolle und den vielen Menschen…… mag ich nicht, ist aber überwindbar. Gut wusste ich schon wohin ich zu gehen hatte. Passkontrolle. Doch der Schalter hiess nun anders und der Beamte musste erst den richtigen Stempel beim Kollegen ausleihen gehen. Ich wartete geduldig, vor mir war auch etwas ins Stocken geraten. Eben die Passkontrolle hier, dauert und ist nicht so leicht wie in der Schweiz. Immer finden sie etwas. Nun so ist es hier. Ich hatte mein Stempel und mein Visa Büchlein dabei und alles andere was er auch noch sehen wollte war in Ordnung. Ich froh und ging weiter.
Nun zur Gepäckausgabe. Ich hatte 4 grosse Koffer und eben die 75 Kg. Sofort fand ich einen Porter, der wartete mit mir geduldig über eine Stunde bis mein Gepäck kam, super langsam ging es hier weiter. Mein QR Code hatte ich, doch auch hier wieder ein Geduldspiel, lange Menschenschlangen, doch es ging vorwärts, sie bemühten sich, dass es vorwärts ging, dies war schon einmal gut. Nun musste ich noch über den Zoll, ich hatte Bauchschmerzen, grosse Bedenken, dass ich da heil, ohne Schikane durchkomme. ich hatte nichts verbotenes dabei, nur gebrauchte Sachen noch aus dem Haushalt meiner Eltern. Und prompt wiesen sie mich in die Abschrankung, musste alles scannen, mein Porter machte es vorbildlich cool. Ich konnte mich auf meine Unruhe konzentrieren und mich ruhig halten, schaute auf den Boden, nahm meinen Wagen und rollte von dannen, mein Poter mir nach. Ich bin einfach rausgefahren beim Zoll vorbei und mir ist ein Stein vom Herzen gefallen als wir draussen waren.
Nun war noch Gede zu finden, mein langjähriger Fahrer, schon sehe ich in winken, seine herzliche Begrüssung freute mich und schon war alles in seinem Auto verstaut, Porter verabschiedet und bezahl. Und schon waren wir auf der Strass, Linksverkehr, total Chaos, doch wir fuhren. Erst nach Sanur in mein lieblings Bioladen, um für mich wichtige Dinge zu kaufen, die es bei uns auf dem Lande nicht gibt. Das genoss ich, frisches Kokoswasser tat mir nun gut. Weiter ging die Fahrt 2 Stunden, der Verkehr wurde immer weniger dicht, wie genoss ich das. Erst noch bei einem lieben Freund in Canid Dasa Hallo Sagen, dann nochmals gut 1 Stunde in Nordosten der Insel nach Aiona. Es war schon dunkel. Knapp vor 22 Uhr war ich zu Hause. Unser Hunde bellten, sie erkannten mich nicht sofort, dann plötzlich wussten sie wer ich war, eine Riesen Begrüssung folgte, schwenzel, schwenzel, schnüffel, lecken, alle kamen und es dauerte, bis ich alle gebührend begrüsst hatte. Eine grosse Freude für mich. Nun meine Tochter Melati in die Arme schliessen. Wie war das schön.
Gepäck musste nun noch reingebracht werden, Gede bezahlt werden, dies dauerte noch etwas. Nun das wichtigste sichern, die Schokolade zum Beispiel, bevor sie schmilzt, die feinen Nüsse, alles in Kühlschrank.
Mealti hatte für mich noch eine Gemüsesuppe gekocht, die genoss ich nun. Dann sass ich noch am Meer und habe mich vom hellen Mond bescheinen lassen. Dankbar war ich so gut geflogen und sicher wieder hier angekommen. Vilen Dank. Mittlerweilen war es schon 1 Uhr Nachts geworden. Schnell fand ich den Schlaf, da ich einfach übermüdet war.
Am Folgetag erwartete ich liebe Freunde. Sie kamen aus Ubud. Ihre letzten Tage auf Bali. Sie meinten sie können sich hier sesshaft machen und ihr Geschäft weiter ausbauen, haben aber entschieden, dass sie es nicht hier machen wollen, zu viel Risiken. Sie ist eine langjährige Schülerin von mir. Ihr Mann ist Russe und sie ist von der Ukraine. Sie können nicht nach Russland zurück, da sie aus Kiev kommt und nach der Ukraine können sie auch nicht gehen, da ihr Mann, Ehemann aus Moskau kommt. Sie haben eine sehr schwierige Situation deswegen, doch sie meistern dies bewundernswert. Nun habe ich von ihnen Abschied genommen, mir tut mein Herz weh. Jetzt gilt es für mich, mich auf meine Sachen zu konzentrieren. Hier ist viel Arbeit zu tun, einiges zu Reparieren, zu Organisieren und ich habe immer noch Jetlag, was meine Lage nicht einfacher macht. Ich bin froh bin ich wieder hier in meinem eigenen Reich. Melati wird ihre Freediver Ausbildung diesen Monat abschliessen und ich werde sie dabei unterstützten. Mein Leben hier wird seinen Gang nehmen und ich werde Wachsam und Achtsam wahrnehmen, wohin es mich tragen möchte.
Sei liebevoll gegrüsst
Rahel Stäheli