
Liebe Freundin, lieber Freund
Ich sehne mich nach einer tragenden, gesunden Familienstruktur. Warum erlebe ich eine solche Familienstruktur nicht? Das frage ich mich immer wieder und aus der Suche nach Antworten dafür. ist folgender Artikel entstanden.

Ich sehe eine gesunde Familienstruktur
wie ein Blumenarrangement der Fülle und Schönheit,
wo jedes Familenmitglied,
wie eine wunderbare Blume ihren Platz haben darf
und ihren Duft entfallten kann.
Wir alle leben in einem Familiengefüge und dies ist etwas wo uns Menschen auch miteinander verbindet. Hier kannst Du meine Gedanken dazu lesen.
Wie ist Dein Familiengefüge für Dich?
Ein gesundes Familiengefüge besteht aus all den Familienmitglieder, den lebenden und den gestorbenen. Darin hat jedes seinen eigenen Platz, den es haben kann und ihm gehört. Ein gesundes Familiengefüge zeichnet sich aus, dass jede Person ihren Platz frei haben kann, ohne Druck zu haben, um ihren Platz halten zu können. Auch ist ein gesundes Familiengefüge da, um alle Mitglieder zu tragen, wo ein Verbund da ist, wo Akzeptanz, Respekt, Würde und schlussendlich die Liebe alle zu einander verbindet.
Gibt es solche Familienfüge noch?
Solche gesunden Familiengefügen gibt es fast nicht mehr. Meist leben wir in unharmonischen und krankmachenden Familienordnungen. Über Generationen prägen diese unser Verhalten, wir kreieren Muster damit, die wir dann weiter an unsere Kindre geben. Wir übertragen Zwist und Streit. Damit kreieren wir Traumata. Es müssen nicht mal offene Familienkämpfe sein. Heute laufen diese meist unterschwellig und im Verborgenen ab. Wir machen einander gegenseitig unsere Plätze streitig und schaffen es sogar um diese Plätze zu kämpfen, um sie einander wegzunehmen. Daraus entsteht Misstrauen und Missgunst. Der Zwist ist komplet und Krieg überall.
Diese krankmachenden Familienstrukturen leben mit uns, meist im Verborgenen, im Unterbewusstsein. Da verselbständigen sich Mechanismen, die diese krankmachende Strukturen nähren und tragen. Auch lassen diese das Hamsterrad, worin wir uns selber gefangen halten, sich weiterdrehen. Sogar freiwillig, stell Dir das einmal vor! Warum tun wir das, merken es nicht einmal oder wollen es nicht wahrhaben?
Wir müssen nicht in diesen toxischen Familienstrukturen bleiben. Es ist möglich uns daraus zu befreien.
Nach meiner Erfahrung können wir etwas tun um wieder gesündere Familienstukturen zu schaffen. Wir können anfangen uns bewusst zu werden, dass wir uns im Hamsterrad selber gefangen halten und uns daraus befreien. Tun wir das, können wir langsam wieder gesunde Familiensysteme aufbauen, anfangen sie zu pflegen und für diese Sorge zu tragen.
Wir können uns befreien
Ein Vorschlag von mir
Es geht um das wieder Einbeziehen aller Familienmitgliedern, auch die schwarzen Schafe. Es geht um das wieder Zusammenfügen und nicht um das Ausgrenzen. Das Gespräch ist wieder zu suchen. Vielleicht geht das, vielleicht geht es nicht. Wenn dies in der äussen Welt nicht geht, können wir dies in der inneren Welt tun.
Äussere Familienwelt
In der äusseren Welt kann es schwierig sein und es geht vielleicht einfach nicht, weil die anderen Familienmitglieder, die beteiligt wären, nicht wollen. Es bräuchte alle Beteiligten, ihre Unvoreingenommenheit, Offenheit und Bereitschaft dazu. An diesem fehlt es oft und dies blockiert, so kann es dann in der äusseren Welt einfach nicht vorwärts gehen, weil es klemmt.
Innere Familienewelt
In der inneren Welt können wir uns nach Innen wenden, um die krankmachenden Mechanismen zu erkennen und unsere eigene Vision von einem gesunden Familiengefüge in uns selber aufbauen. Dies ist möglich, doch hierfür empfehle ich fachkundige Begleitung.

Die eigene Vision aufbauen
Wenn wir realisieren, dass es in der äusseren Welt nicht geht, geht es nicht darum die Anderen deswegen schuldig zu machen, sondern einen anderen Weg zu finden. Was wir dann tun können, ist uns innerlich, unserer Vision von einem gesunden Familiengefüge zu zuwenden, an diesem zu arbeiten und Schritt um Schritt daran zu bauen. Daran können wir gesunden.
Es geht darum uns innerlich zu befreien, um etwas zum Guten zu verändern. Aufhören uns den Mustern weiterhin zu beugen, worin wir in unserem Schmerz hängen geblieben und darin erstarrt sind. Wir sind fähig uns aus dem Hamsterrad zu befreien.
Erkennen Deinen Selbstbetrug
Auch wenn es immer schon so war und dies uns auch eine gewisse Sicherheit gab und gibt, so meinen wir, ist es endlich an der Zeit uns da heraurauszuschälen. Fangen wir an, diese Verstrickungen, die mich an Knoten erinnern, mehr und mehr zu betrachten und zu hinterfragen, werden wir herausfinden, dass diese eigentlich nicht wahr sind. In dem Sinne, nicht wahr, weil sie auf subjektiven Meinungen und Wahrnehmungen aufgebaut sind. Fangen wir an zu hinterfragen, ist dies oft der Anfang vom Entwirren dieser Knoten. Wir fangen dann an unseren Selbstbetrug zu erkennen.
Wie fühlt sich ein krankmachendes Familiengefüge an
Ich möchte darüber schreiben, wie sich ein unharmonisches Familiengefüge anfühlt, dass nicht gepflegt wurde und in welchem nicht Sorge getragen wurde, dass jedes Familienmitglied den ihm zugehörigen Platz einnehmen darf und kann. Ich möchte über diese Platzverteilung schreiben und darüber wie es ist, um seinen eigenen Platz immer wieder kämpfen zu müssen, da ich dies immer wieder selber an mir erfahren habe. Ich möchte Mut geben, sich den eigenen Platz wieder zurückzuholen und ihn liebevoll wieder mit der eigenen Kraft, Liebe und Licht aufzufüllen.
Warum verlieren wir unseren Platz
Es gibt unterschiedliche Gründe warum wir unseren Platz nicht mehr haben. Meist sind wir uns nicht bewusst, dass wir ein Recht auf unseren Platz haben in unserer Herkunftsfamilie und dieser nur uns gehört. Aus diesem Unbewusstsein heraus, ist es dann ein Leichtes ihn auch zu verlieren. Vielleicht muss dieser Prozess des Verlierens sein, um ihn erneut zu finden. Damit ist Veränderung verbunden und diese wird uns helfen zu verstehen, wie wertvoll unser eigener Platz ist.
Gründe
Nun zu den Gründen, warum wir unseren Platz verlieren können. Der wichtigste Grund, den ich sehe, ist dass wir vergessen haben, wie wichtig und kostbar unser Platz ist.
Meistens ist da auch ein grosser Druck, den wir dann einfach nicht mehr aushalten können und nachgeben, weil wir es nicht besser wissen, können und einfach nicht die Kraft haben uns dagegen zu wehren. So geben wir unseren Platz weg. Meist geschieht dies unbewusst.
So entsteht dann dieses Durcheinander in unseren Familiengefügen. Dies geschieht langsam, schleichend und toxisch. Wir alle haben eine Form von diesem Durcheinander in unseren Familien, es ist sogar normal geworden für uns damit zu leben.
- Unser Platz wird uns abgesprochen
Damit meine ich, dass uns gesagt wird, dass er uns nicht gehört und wir kein Recht hätten auf ihn.
- Unser Platz wird uns streitig gemacht
Damit meine ich, dass da eine Kraft ist, die mir meinen Platz streitig machen will, z. B. aus Eifersucht oder Machtanspruch. Diese Kraft will meinen Platz haben. Dies kann eine Person, eine Situation, ein Umstand sein oder etwas Anderes. Es geht um eigene Vorteile, Positionen und immer wieder um Machtanspruch. Bei Personen, ist diese meist älter als wir selber. Es kommt zum energetischen Kampf und wir verlieren meistens dabei, weil wir jünger sind und somit unerfahrerer. Dieser energetische Kampf kann zum Beispiel, zwischen der Mutter und der Tochter, dem Vater und dem Sohn, sein.
- Unser Platz wird abgewertet
Damit meine ich, dass wir so lange manipuliert werden, bis wir uns nicht mehr wohlfühlen an unserem angestammten Platz. Wir fühlen uns schmutzig, nicht wert, klein und schuldig diesen zu haben. Dies führt dazu, dass wir unseren Platz verlassen wollen und ihn daher leicht abgeben.
Von Aussen sieht es dann so aus, als ob wir unseren Platz freiwillig abgegeben haben, was bestimmt nicht stimmt. Niemand gibt den eigen Platz einfach freiwillig weg. Eher ist es so, dass wir einem enormen Druck ausgesetzt waren, wir keinen Beistand und keine Hilfe hatten oder nicht genügend motiviert waren, um unseren Platz halten zu wollen oder zu können. Daher ziehen wir es vor, lieber dem Druck nachzugeben, weil wir Angst haben, daran zerbrechen zu können, was sehr wohl geschehen kann.
Meist ist mit diesem Druck Liebesentzug verbunden. Damit meine ich folgendes: Gibst Du mir Deinen Platz, halte ich Dich, liebe ich Dich und werde Dir Fürsorge geben, gibst Du ihn mir nicht, lasse ich Dich fallen und entziehe Dir meine Liebe und Fürsorge. Durch dieses Verhalten entsteht eine Dynamik.
Diese besondere Dynamik
Es ist interessant für mich von dieser Dynamik selber berührt und betroffen zu sein, die in unser aller Familiensystemen wirken, egal von welcher Kultur wir stammen. Ich kann dies so sagen, da ich in meiner Praxis mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen arbeite. Diese Dynamik wirkt sogar über den Tod hinaus und hat damit immer noch Einfluss auf die Lebenden in der Familie.
Diese Zusammenhänge in dieser Dynamik wahrzunehmen hat mich nochmals erschüttert. Betroffen hat mich gemacht, wieviel Einfluss ein verstorbenes Mitglied immer noch auf Lebende haben kann, durch seine Aussagen, sein Handeln und durch seinen letzten Willen. Dies kann zu starken Belastungen im Familiengefüge führen und eine schon schwierige Situation für die lebenden Familienmitglieder noch schwieriger machen.
Macht und Manipulation
In diesen ungesunden Familiengefügen spielt Macht, Manipulation und schlussendlich die Angst ausgeschlossen zu werden eine wichtige Rolle. Da geht es nicht mehr um Liebe, sondern um Angst die Zugehörigkeit in diesem Familienverbund, die Liebe zu verlieren und ausgeschlossen zu werden. Dieser Ausschluss käme einem Tod, einer Vernichtung gleich, so meinen wir. Erniedrigung, Verletzung, Missachtung und Missbrauch sind damit verbunden. Dies möchte niemand ertragen müssen. Daher ist es sehr verständlich, dass wir dieses Ausgeschlossenwerden, um alles in der Welt verhindern wollen und übergehen uns oftmals selber dabei, indem wir Dinge denken, sagen und nach ihnen handeln, was eigentlich nicht uns selber entspricht.
Benenne Tabuthemen
Wir meinen, indem wir diese Themen nicht benennen, können wir sie umgehen. Das ist nicht möglich. Wir können all diese unterdrücken, dies können wir und dies tun wir auch oft. Doch die Themen sind immer noch da. Wir können sie verdrängen und nicht über sie sprechen, doch auch dann sind sie immer noch in unserem Unterbewusstsein da. Sie sind da gespeichert und daher in unserem Leben wirksam. Es gibt nun verschieden Möglichkeiten damit umzugehen. Die eine ist die Themen zu bearbeiten oder eine weiter, sie weiterhin zu verdrängen. Ich empfehle sie zu bearbeiten und in den Prozess damit zu gehen.

Hole sie Dir in Dein Bewusstsein
Holen wir sie in unser Bewusstsein und bearbeiten wir sie in einer Therapie zum Beispiel, kann darin eine grosse Befreiung sein. Das wäre das Beste zu tun. Meistens erkenne wir dieses Beste nicht.
So kommt es dann, dass wir im Alten und Gewohnten hängen bleiben. Diese Alte erscheint uns dann sicherer, als mutig in etwas Neus zu treten. Das Resultat davon ist, dass wir im Alten bleiben. Wir bleiben, auch dann, wenn wir in einem solchen Familiengefüge mental, emotional und körperlich nicht genährt und gehalten werden. Wir bleiben auch dann, wenn wir uns nicht wohlfühlen. Das heisst, dass wir lieber in etwas Altem, was wir kennen bleiben, auch wenn dies toxisch ist und wir uns damit unmerklich und langsam vergiften.
Unsere Angst damit
Es sind tiefe Grundmuster und Mechanismen mit diesem Bleiben verbunden. Zu Grunde liegen oft Ängste. Angst vom nicht geliebt werden, ausgeschlossen zu sein und nicht dazuzugehören. In toxischen Familienstrukturen, fühlen wir uns nicht wahrgenommen, nicht gesehen, nicht gehört und damit verkümmern wir. Oftmals weichen wir diesem Erkennen aus. Ich möchte ermuntern diesem nicht mehr auszuweichen, sondern mutig diese Grundmuster sich anzuschauen und sie zu bereinigen.
Nun gibt es 2 Möglichkeiten diesem inneren Verkümmern entgegenzutreten.
Was die meisten tun:
- Anpassen. Wir passen uns an, da es uns als das Beste und Einfachste erscheint. Auch ist es bequem. Wir werden zu „Schafen“.
- Auseinandersetzung. Wir passen uns nicht an. Wir wehren uns und gehen in die Auseinandersetzung. Wir werden zu Kämpferinnen und Kämpfer. Dies kann auch schon als kleines Kind geschehen, später in der Schule und dann hinein bis ins Erwachsenenalter. Es kann dann gut sein, dass wir als aufrührerisch und als Revoluzer benannt werden.
Wir haben Angst vor dem Ausgeschlossensein und -werden. Diese Angst stammt meist aus unserer Kindheit, wo wir uns vielleicht die Seele aus dem kleinen Körperchen geschrien haben und uns niemand liebevoll zu sich genommen hat. Es sei gesund das Kind schreien zu lassen, es stärke die Lunge und die Stimme, wurde unseren Müttern gesagt. Es sei Verwöhnung das schreiende Baby zu sich zu nehmen. Gut ändert sich diese Meinungen heute mehr und mehr. Doch ich bin damit noch aufgewachsen. In meiner Generation, Mutter zu sein 1990, da war immer noch viel Unverständnis, als ich meine eigene schreiende Tochter zu mir ins Tragetuch nahm. Wir prägen mit unseren Verhaltensweisen aus solchen Meinungen ganze Generationen.
Eine solche Meinungen führt dann dazu, dass einem Kind nicht die Fürsorge gegeben werden kann, die es bräuchten um seinen Platz in der eigenen Familienstruktur freudvoll auch haben zu wollen.
Keine Fürsorge, von den Eltern oder Bezugspersonen zu bekommen, bedeutet den Tod für ein Kind, dieser kann körperlich, mental und/oder emotional sein. Intuitiv wissen wir all das. Da ist eine tiefe Prägung in uns, die oft mit einer tiefen Angst verbunden ist.
Wir brauchen Gemeinschaft

Und gehen wir noch etwas weiter zurück in unserer Menschengeschichte, spielt dieser Familienverbund eine hauptsächliche Rolle um überhaupt überleben zu können. Alleine als Mensch zu leben, wie wir heute es meinen zu können, in der modernen Welt, wäre undenkbar gewesen.
Wir Menschen brauchen Gemeinschaft.
Jeder hatte und hat in der Famile eine gewisse Aufgabe, die verbunden ist mit Pflichten und Rollenverteilung. Ich meine jetzt nicht wie es früher war, wo die Kinder schon früh auf dem Hof mitarbeiten mussten, die Frau auch noch im Geschäft mithelfen musste, ich meine dies mehr energetisch betrachtet, einem Familienbaum gleich, wo jeder Ast seine Wichtigkeit hat, wo jedes Mitglied freudig auch seinen Platz gerne innehaben möchte. Erst damit ist es möglich für uns alle in einem Familienverbund zu wachsen und zu gedeihen. Heute ist dies alles sehr verzerrt und Viele von uns kommen damit nicht klar, was auch verständlich ist.
Vieleicht geht es gerade auch heute darum mit dem Wissen daraus, neue Gemeinschaften zu gründen, einer Familie gleich, wo mehr Bewusstsein über eine gesunde Familien- und Gemeinschaftsstruktur entwickelt werden kann.
Diesen Familienverbund erlebe ich hier bei den Balinesen noch immer sehr stark. Durch ihre Riten und Zeremonien, wird diesem auch Sorge getragen und von Generation zu Generation weiter gegeben, so nehme ich dies hier wahr. In unserer westlichen Welt hat sich das doch gänzlich verändert. Die Lebensumstände, die Meinung dass mit Geld alles geregelt werden kann, das Gesundheitswesen, die Alters- und Pflegeheime zum Beispiel. Wir in der westliche Welt haben uns damit eine eigene Welt geschaffen, in welcher vielleicht dieses gesunde Familiengefüge als altmodisch betrachtet wird und nicht mehr als wichtig scheint. Vielleicht meinen wir, dass wir ein Familiengefüge nicht mehr brauchen. Wir schenken diesem zu wenig Beachtung, es wird ignoriert und übergangen. So erlebe ich es in meiner Familie und auch immer wieder in meinen Beratungen.

Meine Wahrnehmungen
Natürlich Betrachte ich dies aus meiner eigenen subjektiven Wahrnehmung und Erfahrung heraus. Sichtweisen können unterschiedlich sein, nicht wahr und vielleicht auch voneinander abweichen. Doch ich meine, unterschiedliche Sichtweisen können unseren eigenen Horizont weiten, wenn wir dafür offen sind. Auf jeden Fall hast Du bis hierhin gelesen, was ich grossartig finde und mir auch zeigt, dass das Thema Dich interssiert. Habe vielen Dank dafür.
Was ich heute immer wieder erlebe ist, dass Menschen unterwegs sind um Gemeinschaften zu suchen. Sie suchen nach neue Formen von Familenstrukturen. Dies finde ich interessant und unterstütze ich gerne.
Auch wenn in unserer westlichen Welt alles so einfach zu regeln scheint, mit westlicher Pharmamedizin, Spitälern, Altersheimen, Pflegeheimen, Fastfood, Konsum und Ablenkung, so meine ich, wirken diese Urmuster von unseren Familienbanden immer tief in uns, weil sie eben Urmuster sind. Daher kann es nicht altmodisch sein. Wir alle werden davon berührt, spätestens bei einem Todesfall in der Famile, einem Schicksalschlag, einer Krankheit, ob wir das nun wollen oder nicht, wir haben uns alle mit unserer Familie auseinanderzusetzen.
Vertrauen in unsere Urmuster
Diese Urmuster sind wichtig. Sie sind da um wahrgenommen zu werden und erkannt zu werden. Eines dieser uns gesund machenden Urmuster ist der tiefe Wunsch nach Zugehörigkeit, dieser tiefe Wunsch dazuzugehören, in einem Verbund mit sein zu dürfen und zu können so wie wir sind, so wie ich bin und Du bist, ohne uns verbiegen und verstellen zu müssen, damit wir geliebt werden. Es ist unser Recht so sein zu können, wie wir sind. Es ist unser Recht, gehört, akzeptiert und wahrgenommen zu werden. Es ist unser Recht unser Platz freudvoll haben zu dürfen, weil er uns gehört. Dies ist bei uns allen so, bei mir und auch bei Dir.
Ein starker Familienverbund
Auch dann, wenn die Sichtweisen, die Lebenseinstellung nicht dieselbe ist, sollte dieser Familienverbund so stark sein, dass er auch diese Unterschiede zu tragen vermag. Das wäre die ideale Sache.

Unsere schwachen Familienstrukturen
Was ich beobachte ist, dass für Viele von uns die Familienstuktur schwach ist und mir scheint, dass wovon ich schreibe, von einer gesunden Familienstruktur eher eine Idealvorstllung ist. Ich beobachte in meinem Umfeld, ungesunde Familienordnungen. Sie kommen bei meinen Beratungen zu Tage und ich selber erfahre diese in meiner eigenen Familienstruktur. Ich meine daher, dass unsere Familienverbunde am auseinanderfallen sind, sie tragen nicht mehr, sie sind schwach geworden und brüchig. Wir haben verlernt Sorge zu tragen, sie zu pflegen und achtsam miteinander umzugehen. Wir verpassen den Rollen in unseren Familien den Wert zu geben, der ihnen zusteht.
Wir haben unseren Platz verlassen
Wir haben unseren Platz verlassen und sind oftmals auf einem Platz, der nicht der unserige ist und das Platzgefüge hat sich wie verselbständigt. Man lebt einfach so dahin und lässt es einfach so geschehen. Ablenkung ist genügend da und wenn es schwierig wird, gibt man die Verantwortung ab, dem Arzt, dem Spital, dem Pflegeheim, den Schulen oder setzt auf Projektionen. Man ist unbewusst darüber geworden, was diese Rollenordnung in einer Familie bedeutet und wie wichtig sie wäre. Dieses Wort Rollenordung ist vielleicht etwas schwierig, doch es sagt viel aus ohne viel erklären zu müssen. Jede Person hat in einem Familienverbund eine gewisse Rolle, eine bestimmte Position, sozusagen. Diese gehört ihr, niemand kann ihr diese wegnehmen. Diese Position kann streitig gemacht werden, das schon, oder sie kann durch bestimmte Vorgänge verschoben werden, doch dies ändert nichts daran, dass jeder Person in einem Familiengefüge einen bestimmten Platz gehört. Dies hat mit übergeordneten Gesetzmässigkeiten zu tun, mit dem Gesetz der Rechtschaffenheit, dem Dharma Gesetz. Nach diesem Gesetz hat alles seinen Platz und seine Ordnung. Diese wird so von der Intelligenz des Lebens selber geschrieben. Schauen wir in die Natur, können wir diese Ordnung klar erkennen, wenn wir dies möchten. Da hat alles seine Ordnung und seinen Platz. Wieso sollte es bei uns Menschen dann anders sein? Auch bei uns hat alles eine Ordnung und seinen Platz. Ein Familiengefüge ist eine solche Ordnung von uns Menschen, wo jedes Mitglied seinen Platz hat.

Unser Platz gehört uns
Auch wenn in einem Familiengefüge alles durcheinander ist und die Plätze vertauscht sind, besteht diese gesunde Familienstruktur, in den Grundfesten. Dies gibt Hoffnung. Oft ist diese gesunde Urstruktur verdeckt, unterdrückt und in den Abgrund versenkt. Es gibt Hoffnung zu wissen, dass das gesunde Familiengefüge immer da ist, auch wenn es nicht sichtbar ist im Aussen. Es ist möglich immer wieder auf diese gesunde Grundstruktur zurückzugreifen, wenn wir möchten, weil diese immer da ist für uns.
Wenn wir dies wissen, können sich immer wieder Türen öffnen, auch wenn die Familienstruktur noch so gestört ist, kann sich diese gesunde Familienstruktur doch zeigen und sich uns offenbaren. Genau das sind Lichtblicke in verfahrenen Strukturen und geben doch immer wieder Lichtschimmer auf schwierige Situationen. Diese Lichtschimmer tun uns dann so wohl und wir können damit wieder Hoffnung schöpfen. Doch es braucht Geduld warten zu können, dass sich diese Lichtschimmer auch zu zeigen vermögen. Oft fehlt es an dieser Geduld und wir greifen vor. Dann können sich diese Lichtschimmer der Hoffnung und Zuversicht nicht offenbaren. Dies ist schade und hindert, dass Heilung geschehen kann, neue Kraft, Licht und Liebe in eine verfahrene und verknotete Situation einfliessen kann.
Dieses aushalten können, ist etwas vom Schwierigsten, was ich kenne. Dieses Abwarten können und ins Vertrauen gehen, dass diese Intelligenz vom Leben wirken kann, vertrauen können, dass Dharma, die Rechtschaffenheit in meinem Leben so wirken kann, dass es das Beste ist für alle Beteiligten und ich darauf vertrauen darf. Oft ist dieses Vertrauenschöpfen sehr schwierig, weil unser Verstand es nicht fassen kann. Wir lassen ihn dann gerne vorgreifen und zetreten damit oftmals ein zartes Pflänzchen, dass da eigentlich wachsen wollte. Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig ich es finde, auch eine schwierige Situation aushalten zu können, in der Ruhe zu bleiben, keine Vorwürfe und Projektionen zu machen, um einfach Raum zu schaffen für das Unbekannte, für etwas was Zeit braucht, um sich uns zeigen zu können. Und können wir dies aushalten, abwarten und im Vertrauen bleiben, wird sich das zeigen können, was für uns gerade in diesem Moment wichtig und richtig ist. Vielleicht ist es nicht das, was wir meinten oder wollten, dies kann gut sein. Doch dies was sich offenbaren wird, sorgt für einen neuen Fluss im Familiengefüge und bringt wohltuende Bewegung. Diese wird uns gut tun, auch wenn wir im Moment nicht verstehen wollen oder können, was es ist oder was es uns zeigen möchte. Es braucht ein gewisses Wohlwollen uns selber gegenüber. Es braucht Geduld zu uns selber und dies hat viel mit Selbstfürsorge zu tun, dieses Abwarten können, um damit das Vertrauen zu finden. Es hat hat auch mit Vertrauen in unseren eigenen Lebensfluss zu tun und dem Wissen, dass Alles eine Ordnung hat und dass mir mein Platz in der Familie gehört.

Die Frequenz unseres Platzes
Unser angestammter Platz in unserem Familiengefüge hat eine bestimmte energetische Zusammensetzung mit einer bestimmten Kraft, eine bestimmete Frequenz. Und genau diese geht in Resonanz mit unserer Eigenen, weil sie die gleiche Schwingung hat.. Nur der eigene Platz hat diese gleiche Energiezusammensetzung, kein anderer Platz hat dieselbe Schwingung, daher ist er auch so einzigartig. Sie ist so einzigartig wie unsere eigene Frequenz unsere eigene Schwingung ist. So kommt es, dass wir einen einzigartigen Platz in unserer Familie haben, der genau auf uns abgestimmt ist und da ist für uns. Er hat daher eine automatische Anziehung auf uns und wir werden daher auch immer unseren eigenen Platz erkennen und ihn auch finden können.
Ein anderer Platz stimmt nicht für uns
Wir fühlen uns auf einem anderen Platz schlussendlich nicht wohl, weil er unsere Schwingung nicht nicht hat, nicht authentisch ist mit der Eigenen. Daher kann ein anderer Platz uns auch nicht aufbauen, weil er eine andere Schwingung hat. Und daher gehört er uns auch nicht und wir werden daher nicht aus unserer vollen eigenen Energie schöpfen können.
Wenn wir ohne Platz sind
Es kann auch sein, dass wir ohne Platz sind, keinen anderen Platz einnehmen wollen. Machen wir dies, können wir uns daher vielleicht verloren, abgehangen, nicht zugehörig fühlen. Dies kann sich so anfühlen, als ob wir nicht angekommen sind, fühlen uns damit Heimatlose und sind in unserem Leben immer wieder auf der Suche nach diesem Heimkommen. Da wir dies im Äusseren sehr wahrscheinlich suchen, wird der Mensch damit unruhig und unzufrieden. Der Weg geht von Innen nach Aussen und eher selten von Aussen nach Innen. Dieses ohne Platz sein, wird uns schwächen und wir werden uns energetisch auch dabei erschöpfen.
Unseren Platz wieder finden
Sind wir nicht auf unserem Platz und haben diesen auch nicht wieder vollumfänglich zu uns genommen, verlieren wir an Energie, wir sind anfällig für Erschöpfung, Burnout und Krankheit.
Daher empfehle ich sehr, den eigenen Platz erneut zu finden, ihn zu erkennen und ihn wieder einzunehmen. Wir können dies mittels Bewusstwerdungsarbeit tun.
Von dieser energetischen Resonanz her, werden wir automatisch von unserem Platz angezogen. Es ist wahrlich magnetisch, er ruft uns und möchte, dass wir wieder zu ihm kommen, ihn einnehmen und ihn wieder beleben. Auch wissen wir genau, wenn wir ihn wieder haben. Wir spüren dies intuitiv. Und natürlich wissen wir auch sehr genau, wenn wir auf einem anderen Platz sitzen, diesen gestohlen und an uns genommen haben, wenn wir auf ihm sitzen. Dieses Wechselspiel und dieser Kampf um unsere Plätze ist nicht einfach. Auch wissen wir genau, wenn wir ohne Platz sind und auf der Suche dannach sind.
Meist ist da eine Angst, einer Barriere gleich, welche uns hindert unseren Patz wieder einzunehmen. Dies, so empfehle ich, sollten wir überwinden. Mit Bewusstseinsarbeit und Persönlichkeitsentwicklung ist dies möglich. Dazu möchte ich anregen: Hab den Mut wieder auf die Suche zu gehen nach Deinem Platz, nimm ihn wieder freudvoll ein, damit Deine Lebenskraft wieder ungehindert fliessen kann. Kann sie das, kann sich so Vieles in unserem Leben zum Guten hin entwickeln.

Finde Deinen Platz wieder
Meine Anregung ist, halt auch Du Deinen Platz in Deiner Familie, trage ihm Sorge und sei ihn Dir mehr und mehr bewusst
Teilen mit guten Freundinnen und Freunden
Gute Freudninnen und Freunde zu haben in diesen doch auch schwierigen Prozessen zu einer gesunden inneren Vision einer gesunden Familienstruktur zu finden, ist sehr wichtig für mich.
Daher möchte ich an dieser Stelle all meinen lieben Freundinnen und einem speziellen Freund dafür danken, die mich durch meine eigene schwere Zeit mit meiner eigenen Familie mitgetragen haben und immer wieder bereit sind mitzutragen. Ihre Hilfe und Beistand durch den Austausch mit ihnen ist mir sehr wertvoll. Mir wurde dadurch selber so viel über mich bewusst und klar, womit ich immer wieder neu die Kraft finde für meinen eigenen Platz einzustehen.
Sei HerzLicht grüsst von Herzkraft
Rahel Stäheli
